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Januar 2023

Dr. Sonja Meiser

1. Jan. 2023

Baumschnitt, Zimmerpflanzen, Saatgut prüfen - deine Themen im Januar 2023

Die Silvesterknaller sind verglüht und das neue Jahr beginnt. 

Im Januar herrscht im Garten noch absolute Ruhe. Ein paar Winterblüher wie der Schneeball und die Zaubernuss hauchen dem Garten schon ein wenig Leben ein. Vielleicht kommen auch schon die ersten Zwiebelgewächse wie Schneeglöckchen an die Oberfläche und erfreuen uns mit ihren kleinen weißen Blüten. 

 

Auch wenn die Nächte kalt und der Boden möglicherweise gefroren oder zugeschneit ist, die Tage werden mit jedem Tag länger und die Vorfreude auf den Frühling und den richtigen Beginn der Gartensaison wächst. 


Gehölz und Baumschnitt Der Januar eignet sich sehr gut, um manche Bäume und Sträucher zu schneiden, denn im Januar befinden sich die Gewächse in der Zeit der Saftruhe. Das bedeutet, dass die Äste kaum Pflanzensaft enthalten und Gärtner besonders schonend ihre Sträucher und Bäume schneiden können Der Schnitt sollte an einem frostfreien Tag erfolgen, denn gefrorene Schnittstellen splittern leicht und erschweren so die Heilung.Jedoch aufgepasst: Nur harte Gehölze kommen dafür infrage. Zu ihnen gehören Wildsträucher wie Haselnuss, Weide, Holunder und Schlehe. Auch sogenannte Decksträucher wie Forsythie, Deutzie, Falscher Jasmin, Weigelie oder Zierjohannisbeere lassen sich jetzt schneiden. Diese Pflanzen können sogar auf den Stock gesetzt, also bis auf 30 Zentimeter über dem Boden gekürzt werden.



Zimmerpflanzen pflegen und vermehren In den Wintermonaten benötigen Zimmerpflanzen besondere Pflege, denn sie bekommen wenig Tageslicht. Nicht nur blühende Pflanzen wie Azaleen oder Alpenveilchen benötigen einen hellen Standort, sondern auch Arten, die sonst weniger helle Standorte vertragen. In den Wintermonaten sollten sie in Fensternähe stehen. Eine Möglichkeit Zimmerpflanzen zu vermehren ist es, von der Mutterpflanze einen etwa zehn Zentimeter langen, nicht verholzten Trieb abzuschneiden und in ein Wasserglas zu stellen. Eventuelle Blüten, Knospen und einen Teil der Blätter entfernen. Das Glas bei normaler Raumtemperatur an einen hellen Standort stellen. Innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen bilden sich neue Wurzeln. Wenn der Steckling zu lange im Wasserglas bleibt, bildet sich aus den feinen Wurzeln ein Knäuel - das sollte vermieden werden, damit die neue Pflanze gut anwachsen kann. Der Steckling wird dann in für seine Art empfohlenes Substrat gepflanzt und leicht angegossen.


Saatgut auf Keimfähigkeit prüfen

Saatgut ist nicht unendlich lange haltbar, die Keimfähigkeit nimmt im Laufe der Zeit ab. Ärgerlich ist, wenn sich das erst mehrere Wochen nach der Aussaat herausstellt: Dann muss man mit neuem Saatgut noch einmal von vorn anfangen. Um diesen Zeitverlust zu vermeiden, kann die Keimfähigkeit von älterem Saatgut mit einer Keimprobe ganz einfach getestet werden.Die Keimprobe funktioniert in einer kleinen Schale oder auf einem Teller: Auf feuchtes Küchenpapier beispielsweise Tomatensamen streuen und Teller oder Schale mit Klarsichtfolie überspannen. Wichtig ist, dass das Papier gleichmäßig feucht gehalten wird und die Schale an einem warmen Platz steht.Nach einiger Zeit sollten die Samen dann keimen. Wenn die Hälfte der Samen oder mehr aufgeht, ist das Saatgut noch verwendbar. Ist es weniger, sollte besser neues Saatgut gekauft werden. So wird die Keimfähigkeit sichergestellt und der Aussaat im Frühjahr steht nichts im Wege.

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